Warum sollte ich mit Sauerteig backen? Die 6 wichtigsten Faktoren, die dafürsprechen!

Mit Sauerteig wird bereits seit Tausenden von Jahren gebacken. Wer also einen Sauerteig einsetzt, der bedient sich der ursprünglichsten Art, Brot zu backen bzw. Teige zu lockern.

Was bei den meisten Liebhaberin von Sauerteigbrot aber ganz klar im Vordergrund steht ist schlichtweg der Geschmack. Brote, die mit Sauerteig gebacken wurden, schmecken einfach ganz besonders lecker. Die Aromenvielfalt reicht hier von einer ganz raffinierten Säure, über fruchtige, joghurtartige und mostige Noten bis hin zu malzigen und mild-hefigen Anklängen.

Dazu kommen die Themen Verträglichkeit bzw. Bekömmlichkeit. Dank der im Sauerteig enthaltenen Mikroorganismen werden durch die Fermentation Bestandteile im Teig abgebaut, die bei manchen Menschen Probleme verursachen können (beispielsweise im Magen und im Darm).

Und hier spielt tatsächlich auch die Fermentationsdauer eine Rolle. Sauerteigbrote reifen in der Regel länger – und werden dann von empfindlicheren Menschen deutlich besser vertragen.

Darüber hinaus werden mittels dem Sauerteig Nährstoffe aus dem Getreide verfügbar gemacht, die sonst gar nicht ohne weiteres aufgenommen werden könnten.

Und schließlich: das Thema Frischhaltung! Dank der Mikroorganismen ist Sauerteigbrot sehr lange haltbar, wird weniger schnell altbacken und ist nicht kaum anfällig für den Befall von Schimmel. Soll heißen: Auch nach über sieben Tagen liegt so manches Sauerteigbrot brav im Brotkasten, zwar nicht mehr knusprig und auch optisch nicht mehr ganz so „strahlend“ wie direkt nach dem Backen, aber an Schimmel ist nicht zu denken – und erstaunlich gut schmecken tut es obendrein noch!

Und ganz ehrlich, die Vorstellung ist doch auch ganz schön faszinierend, unabhängig zu sein von konventioneller Hefe und dann Brot zu backen, das nur aus Mehl, Wasser und Salz besteht, oder?

Außerdem wichtig zu wissen: Einem Teig aus Roggenmehl muss sogar zwingend ein Sauerteig zugesetzt werden, er muss also zwingend „versäuert“ werden um backfähig zu sein – dies hängt damit zusammen, dass Roggenmehl generell eine recht hohe Enzymaktivität aufweist.

Zur Not tut es hier zwar auch eine alternative Säure aus anderer Quelle (z.B. Buttermilch oder Balsamico-Essig). Aber ein echter Sauerteig ist unserer Meinung nach immer vorzuziehen.

Übrigens, im Supermarkt gekaufter Sauerteig aus dem Tütchen kann euren Teig zwar versäuern aber nicht lockern – denn er enthält keine lebenden Mikroorganismen. Diesen können wir euch also nicht wirklich empfehlen.

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Richtig gutes Brot benötigt richtig gutes Mehl – warum eigentlich?

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Was ist denn eigentlich Anstellgut?